Sonntag, 9. Dezember 2007

Technisch betrachtet

Sonntag abend. Das sollte eigentlich heißen, dass ich ein spannendes, langes (wegen Nationalfeiertag am 6.12.) Wochenende hinter mir habe. Leider ist das nicht so. Ich habe hauptsächlich gehustet. Rund um die Uhr. Dazwischen habe ich Versuche gestartet, mein liebes Macbook zur Schönheits-OP abzugeben. Dafür habe ich mit Skype über das WLAN eines Nachbarn mit dem Apple in Deutschland telefoniert. Als ich mich am Freitag erkältungsgeschwächt in den Laden geschleppt hatte, den sie mir genannt hatten, haben sich die Leute geweigert, den Computer ohne Bearbeitungsnummer anzunehmen. Die würde ich bei der spanischen Hotline kriegen, bei der ich dann so lange in der Warteschleife hing, bis mein Handyguthaben aufgebraucht war (Skype wollte die Nummer nicht wählen). Um 18.01 Uhr war ich mit neuem Guthaben zurück aus dem Vodafonegeschäft, und damit 1 Minute zu spät für die spanische Hotline, wie ich feststellen musste. Also wieder in Deutschland angerufen. 4 Euro Gesprächsguthaben später hatte ich eine Bearbeitungsnummer, die aber eigentlich wegen der Garantie überflüssig sein sollte. Am nächsten Tag habe ich - im Vergleich zum Computerpreis vertretbare - 3 Euro in ein Taxi investiert und stand pünktlich vor einem geschlossenen Geschäft. Meine Umgebung hatte nämlich versäumt mich darüber zu informieren, dass 8.12. auch ein Feiertag ist (wofür, weiß ich immer noch nicht).
Morgen also ein neuer Versuch. Ich hoffe, sie nehmen ihn an und kümmern sich dann gut um ihn. Wenn ich mich nicht melde, ist ihm etwas passiert.

Dienstag, 4. Dezember 2007

Hier glänzt der Advent nur durch Abwesenheit


Kaum habe ich mich so langsam in meiner Wohnung eingelebt, verstanden, wie die Uni funktioniert und so etwas wie ein Freizeitleben aufgebaut, werde ich auch schon wieder krank. Toll. Ich habe aber schon was dazugelernt und eingesehen, dass man sich in dieser Wohnung nur unter einer Bettdecke aufhalten sollte, so dass ich heute mit meinem Aristoteles hinaus an einen Cafétisch gezogen bin. Dort saß ich dann und kam mir intelligent vor, weil ich dessen Abhandlung über "Poetik" natürlich nicht auf spanisch lese, sondern auf deutsch, und somit alles verstanden habe.
Nach meinem Ausflug nach fast-Nordeuropa letzte Woche ist mir erst aufgefallen, dass die Bäume hier grün bleiben. Und zwar nicht nur die Palmen, sondern fast alle.
Also bleibt mir sogar die Weihnachtsstimmung erspart. Außer ein paar vereinzelten Lichterketten und 32 Sorten Turrón im Supermarkt erinnert kaum etwas an Advent, so dass ich letzten Sonntag spontan den Drang verspürte Kekse zu backen, bin dem aber nicht nachgegangen. Weihnachten haben eindeutig die Nordeuropäer erfunden: Bei 20 Grad und Sonnenschein braucht man ja auch weder Kerzen noch Glühwein.