Donnerstag, 29. November 2007

Genfer Konvention


Am Wochenende war ich im Paradies. Genauer gesagt in Genf, in einer Wohnung mit Fußbodenheizung. Sie gehört den Freunden von I, die ich in Schweden kennen gelernt und seitdem, also seit vier Jahren nicht mehr gesehen habe. Da I eigentlich in Brasilien wohnt, musste ich die Chance nutzen, sie zu besuchen, solange sie in Europa ist. Auch wenn das, um möglichst billig da hin zu kommen, bedeutete von Valencia morgens mit dem Zug nach Barcelona zu fahren um abends mit easyjet in Genf anzukommen.
Nachdem ich eine Weile im Genfer Bahnhof herumgeirrt war, wo sie mich abholen wollte, hatte ich schon Angst, dass sie sich so verändert hat, dass ich sie nicht wiedererkenne. Aber ganz im Gegenteil - sie sah nicht nur noch genauso aus, sondern war auch genau wie damals. Sie ist wahrscheinlich die coolste Frau, die ich kenne. Sie arbeitet in einer hochrangingen Position für die Anti-Gewaltorganisation Viva Rio in Rio, tut also erfolgreich Gutes und ist dabei auch noch nett und sieht gut aus.
Es war ein sehr, sehr nettes Wochenende. Bei den ganzen Gesprächen habe ich nebenbei noch ein bisschen portugiesisch gelernt, das meistens zur Sprache der Konversation wurde. I.s Freund spricht nämlich kein englisch, eine Schweizer Freundin von ihr, die gleichzeitig zu Besuch war, dagegen portugiesisch. Ich kam erstaunlich gut mit. Als ich jedoch mit ihrem Freund alleine war, musste ich wieder auf das gut geübte, aber hier mittlerweile kaum mehr gebrauchte Allgemeinrezept Nicken & Lächeln zurückgreifen.
Achja, Genf ist auch nett. Berge und Pelze und Uhren und so halt. Am besten fand ich allerdings die Lebensmittelabteilung im Kaufhaus Mason (?). Ich kam mir vor wie ein Kind in Disneyland. Es gab dort ALLES. Allein die Brottheke war 15 Meter lang. Leider wurde ich vom Fotografieren abgehalten. Wollen die etwa nicht, dass man für sie Werbung macht?

Das Paar mit der Superwohnung kennt I übrigens noch aus ihren Banker-Tagen. Diese Freundschaften sollte man anscheinend pflegen! Bevor ich mir eine Fußbodenheizung leisten kann, werden noch viele Winter vergehen, in denen ich dann meine Banker-Freunde besuchen werde. Ihr wisst ja wer ihr seid. Und zum Glück seid ihr ja viele. :-)

Keine Kommentare: