Montag, 3. September 2007

Extrem Latsching

Nachdem ich gestern mit zwei blonden, schwäbelnden und äußerst gesprächigen Mädchen (warum kommt mir die Konstellation nur so bekannt vor...? ;-) ) die ich im Hostel kennengelernt habe, am Strand lag, wurde heute das Projekt Wohnungsfindung gestartet. Das lief so naja. Ich habe erfolgreich eine Prepaid-Karte von Vodafone erworben und festgestellt, dass ich es geschafft habe, in den Jahren im Besitz eines Handyvertrages zu vergessen, wie teuer alles ist, was prepaid heißt. Danach habe ich mit diversen Vermietern am Telefon parliert (hust) und mir ein paar Zimmer angeguckt. Zum Glück kam mir die Situation, dass man erstmal nichts findet sehr bekannt vor, dass ich auch den Schluss daraus ziehen konnte, dass beim Weitersuchen schon was auftauchen wird, was sich dann auch richtig richtig anfühlt. Die Leute waren zwar immer richtig nett, der letzte hat mich sogar mit dem Auto ins Zentrum, das eine halbe Stunde Fußweg weit weg liegt (ich weiß es ganz sicher...) mitgenommen. Das ist ja eine Sache, die ich sonst eher nicht machen würde: Mit fremden Mann ins Auto steigen. Der war allerdings Profifußballer. :-) Und außerdem ist das ja eine obligatorische Kategorie zum Abhaken 'während Erasmus' : Sachen machen, die man sonst nicht tut. Das heißt nicht, dass ich mich jetzt in alle möglichen Gefahren begeben werde, Mama. :-)
Abends wollte ich noch ein letzte Zimmer besichtigen, was schiefging, was sich auf meine Dusseligkeit im Allgemeinen zurückzuführen ist. Die genaue Beschreibung erspare ich euch, aber es involvierte 4 Bahntickets statt zwei, den ungeplanten Besuch eines Einkaufszentrums, ca. 5 Kilometer zu Fuß, mindestens ein unnötiges Umsteigen und einen Vermieter, der unter der Dusche sein Handy nicht hört. Auf jeden Fall beschloss ich die Straße zu besichtigen, auf der die Universitat de Valencia liegt. Stellt euch die Kreuzung der Stalinallee und Marzahn vor, bei der sich ihre negativen Eigenschaften in einem häßlichen braunen Kind vereinigen, dann kommt meinem Eindruck von der Avenida Blasco Ibañez ziemlich nahe. Aber es kam mir ziemlich spanisch vor (haha) und arm an Touristen, so dass ich gerne da wohnen würde.
Die Stadt gefällt mir seit heute sowieso besser. Gestern wollte ich mich noch darüber beklagen, dass sie häßlich und ausgestorben ist, aber heute war es laut, voll und ich habe verschiedene, auf unterschiedliche Weise hübsche Stadtteile gesehen!
Wen ich auch noch gesehen habe: Die einzige Person, die ich - von meinen Hostelmitbewohnern einmal abgesehen - in Valencia überhaupt wiedererkennen würde, nämlich meinen Mit-Austauschstudenten Paul von der UdK. Und zwar schon wieder. Gestern habe ich ihn nämlich schon an einer Haltestelle getroffen und heute lief er auf der Plaza Ayuntamiento an mir vorbei. Verrückt.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Halt dich an die Schwaben! Dann kann nichts schief gehen...

Anonym hat gesagt…

Die Wohnungssuche klingt doch spannend, wahrscheinlichs lernst du so am meisten von der Stadt kennen! Auf einen neuen Tag... besitos!