Mittwoch, 17. Oktober 2007

Kulinarisches Wochenende


Kaum hatte ich am Freitag meine Faulheit überwunden, ging auch schon ein sehr gutes Wochenende los. Als ich im Copyshop munter aus meinem 500 Seiten-Buch vor mich hin kopierte, stieß Rocío zu mir, auch sie auf der Flucht vor unserer Vermieterin und ihrem Dutzend potentiellen Nachmietern. Im Mercado Colón, einer ehemaligen Markthalle, die aussieht wie eine orthodoxe Kathedrale und zu etwas umgebaut worden ist, was man in den USA als Food Court bezeichnen würde, tranken wir Kaffee. Kurz darauf war ich mit meinen Erasmus-Freundinnen zum Tapas essen verabredet. Die waren gut, aber zu teuer um genug davon zu essen, so dass wir danach bei einer Bar mit Pintxos vorbeigingen. Pintxos sind eigentlich auch Tapas, nur auf Brot und mit einem Zahnstocher durchbohrt. Bei Pintxos bedient man sich selber an der Theke und zahlt hinterher anhand der Zahnstocher auf seinem Teller. Das fand ich so gut, dass es am nächsten Tag zum Mittag wieder Pintxos gab.
Abends war ich wie auch am Freitag mit meiner Erasmus-Clique bei einem Italiener verabredet an dem wir am Freitag vorbeigegangen waren, und aus dem es so gut nach Pizza roch. Die war auch gut, aber nicht grandios. Ebenso mein Tiramisu. Die Atmosphäre dagegen war sehr nett, so dass ich es den Mädels auch verziehen habe, dass sie mich fast eine Stunde an unserem reservierten Tisch haben warten lassen. Danach haben wir uns mit Karl und zwei Französinnen zusammengetan, die Frankreich hatten Rugby spielen sehen und dabei schon einiges getrunken hatten. Karl hatte sich einen Wunsch erfüllt und einem Straßenverkäufer ein Megaphon abgekauft. So endete der Abend in stilgerecht in einem Dönerladen mit einem Franzosen mit Megaphon. Was das heißt, kann man sich ja denken.
Da ich Sonntag abend zum sizilianischen Essen von Federica eingeladen war, bin ich joggen gegangen. Das war ein Fehler: Mir tut immer noch alles weh. Danach habe ich mit Anne aus meinem Fotokurs diverse Übungsaufnahmen in der Altstadt gemacht, war spontan eine Wohnung besichtigen und zum Schluss italienische Auberginen essen. Und dann war ich satt und zufrieden.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

pizza, tiramisu, italiener... ich dachte du wärst in spanien?!?!

Anonym hat gesagt…

Der Mensch lebt halt nicht von Tapas allein.